Ziviler Widerstand in der Klimakatastrophe – Was wirst du tun?

Campus Augustusplatz, Seminarraum 115

Ein Vortrag über die Klimakatastrophe, die Verleugnung der Realität und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Wir sind die Letzte Generation, die noch etwas gegen einen unumkehrbaren Klimakollaps tun kann. Wir haben jetzt noch 2-3 Jahre, ehe Ökosysteme kippen, und damit letztlich auch unsere Gesellschaft. Statt gegen Hungersnöte, Gletscherschmelze  und co. vorzugehen, kippen die Verantwortlichen Öl ins Feuer. Wir können nicht länger wegschauen und haben uns deshalb für gewaltfreien zivilen Widerstand entschieden, basierend auf geschichtlichen Vorbildern.

Klimakrise und Rechtsruck – eine Einführung

Campus Augustusplatz, Seminarraum 226

Hitzesommer und schmelzende Arktis - rechte Terrorzellen und tausende "Querdenker". Wie hängen diese – auf den ersten Blick so verschiedenen – Phänomene zusammen? In unserem Vortrag schauen wir uns sowohl den Rechtsruck als auch die Klimakrise genauer an. Dabei betrachten wir vor allem die ökonomische Perspektive und blicken sowohl auf die Inhalte als auch auf die Bewegungen, die sich dagegen jeweils formieren und fragen: Wo liegen die Gemeinsamkeiten? (Wie) können wir unsere Kämpfe sinnvoll verbinden? Welche Perspektiven bietet das für einen linken Aktivismus?

Lass dich nicht abziehen! – Kenne deine Rechte im Nebenjob und Praktikum!

Campus Augustusplatz, Seminarraum 227

Studierende arbeiten häufig unter prekären Bedingungen. Wir klären darüber auf, welche Rechte du am Arbeitsplatz oder im Praktikum hast und wie du sie einfordern kannst: Mindestlohn, Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, Kündigungsschutz. Was musst du beachten, wenn du gleichzeitig studierst und arbeitest? Wer zahlt die Sozialversicherung? Und vor allem: Warum ist es wichtig die eigene Position und Rechte in der Lohnarbeitswelt auf dem Schirm zu haben? Nur wenn wir anfangen uns zu wehren, schaffen wir am Ende bessere Arbeitsbedingungen für alle.

Klassismus und Bildungsbenachteiligung

Campus Augustusplatz, Seminarraum 228

Der älteste aller Diskriminierungsbegriffe, Klassismus, ist zugleich der jüngste und mit aktuellen gesellschaftlich verursachten Katastrophen verbunden: Coronaklassismus, Klimaklassismus. Im Vortrag wird vor allem der Klassismus im Bildungssystem betrachtet. Dass der Bildungserfolg von Menschen aus ärmeren Milieus systematisch und strukturell blockiert wird, belegen zahlreiche Studien. Die Frage ist, wie eine entsprechende Gegenmacht organisiert werden kann, um diese mit dem Grundgesetz nicht zu vereinbarenden Diskriminierungen abzuschaffen.

„Gefährliche Orte“ in Leipzig und Umland

Campus Augustusplatz, Seminarraum 127

In Sachsen gibt es ca. 60 "gefährliche Orte". Die Polizeidirektionen des Landes können nach dem sächsischen Polizeigesetz (SächsPVDG) solche Orte definieren und innerhalb dieser Zonen verdachtsunabhängige Personenkontrollen durchführen, sowie mitgeführte Sachen durchsuchen. Wo befinden sich diese Orte? Was bedeutet diese Ermächtigungsbefugnis für die Praxis der Polizei? Was hat diese Befugnis mit strukturellem Rassismus und racial profiling zu tun? In dem Vortrag wollen wir linke Antworten auf das #Polizeiproblem geben und mit euch diskutieren.

Abgesagt Auch du hast Vaterkomplexe – Misogynie, ‚Daddy Issues‘ und männliche Privilegien

Campus Augustusplatz, Seminarraum 226

In unserer Gesellschaft herrschen vielseitige, systematisch patriachale und misogyne Unterdrückungsverhältnisse. In diesem Vortrag wird auf Stereotype im Zusammenhang mit der von Sigmund Freud angetriebenen Diskussion zum Thema "Vaterkomplexe" eingegangen und versucht diese zu brechen. Wie nutzen Männer-Gruppen sie, um andere zu diffamieren? Was kann man dagegen tun und wo findet man Anzeichen misogyner Ausdrücke in Bezug darauf in den Medien?

Wie geht es eigentlich der israelischen Linken?

Campus Augustusplatz, Seminarraum 127

In Leipzig lebende jüdische Israelis erzählen von ihrer Erfahrung dort und hier, bieten einen Einblick in die Perspektive der solidarischen linken Opposition, und laden zum Gespräch ein.

System Change not Climate Change? Das System Kapitalismus und die sozial-ökologische Krise

Campus Augustusplatz, Seminarraum 226

Was ist eigentlich die sozial-ökologische Krise, in der wir uns befinden? Und wenn System Change not Climate Change, dann welches System? Wir werfen einen Blick auf die Begriffe von ‘Gesellschaft’ und ‘Natur’, die Entstehungsgeschichte des Kapitalismus und seine grundlegenden Funktionsmechanismen. Es wird aufgezeigt, warum die kapitalistische Warenproduktionen immer weiterwachsen muss und Unternehmen, Staat und Politik diesem Wachstumszwang folgen müssen. Am Ende steht immer die Frage, was wir tun können.

Ökologie von rechts: Völkische Ideologien im Natur- und Umweltschutz

Campus Augustusplatz, Seminarraum 101

Eine Verbindung mit völkischem, nationalistischem und faschistischem Gedankengut ist Teil der Historie des Naturschutzes in Deutschland.  Natur- und Umweltschutzthemen bieten noch immer Ansatzpunkte für die menschenfeindlichen Ideologien Rechtsextremer. Der Workshop geht auf die Entstehungsgeschichte des Natur-  und Umweltschutzes sowie der Lebensreformbewegung ein und analysiert rechte und nach rechts anschlussfähige Begriffe und Konzepte.

Welche Rolle spielten Jurist*innen während der NS-Zeit?

Campus Augustusplatz, Seminarraum 102

Die NS-Diktatur von 1933 bis 1945 wurde nicht zuletzt auch von Jurist*innen entscheidend ermöglicht, aufgebaut und mitgetragen. Sie halfen bei der Umformung des Rechtsstaats hin zu einem Unrechtsstaat, verhängten über 16.000 Todesurteile und nahmen Antisemitismus und Rassenideologie ohne Widerstand in ihre juristische Argumentation auf. Der Vortrag soll die Bedeutung dieser Jurist*innen für die NS-Diktatur beleuchten. Ein besonderer Blick soll dabei auch auf die Juristenfakultät (sic!) der Universität Leipzig geworfen werden.

Einführung in die revolutionären Ideen von Karl Marx

Campus Augustusplatz, Hörsaal 4

Diese Veranstaltung wird sich mit den revolutionären Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels auseinandersetzen. In welchen historischen Kontext sind sie damals entstanden? Wie konnten marxistische Ideen verschiedenste Generationen von Aktivist:innen und politisch Bewegten so stark prägen? Wie lässt sich die aktuelle politische Weltlage aus marxistischer Perspektive analysieren? All diesen Fragen wollen wir uns in der Veranstaltung widmen und dafür plädieren, den Marxismus nicht nur als Theorie, sondern als eine Philosophie der Praxis zu verstehen.

Das Ende der Welt oder das Ende des Kapitalismus?

Campus Augustusplatz, Hörsaal 4

Wenn über die Klimakrise gesprochen wird, wird oft vom “Ende des Kapitalismus” gesprochen. In diesem Zusammenhang wird auch oft ein Bezug zu Karl Marx hergestellt. Aber was ist dieser Marxismus? Wie haben die Sozialist*innen den Kapitalismus als Potenzial zur Rekonstitution der Menschheit als eines Vereins freier Menschen verstanden? Wie konnte es passieren, dass die Moderne uns nicht in eine freie Welt geführt, sondern 200 Jahre zerstörerischer Kreation eingeleitet hat? Was kann die Klimabewegung daraus lernen?

Gefährliches Hypewissen – kritisches tech Myth-Busting

Campus Augustusplatz, Hörsaal 8

Können Maschinen diskriminieren? Liest Zuckerberg unsere WhatsApps? Warum soll ich mein Handy nicht auf die Demo nehmen? Und was macht eigentlich eine Blockchain eckig? Wir wollen gemeinsam mit ein paar populären Irrglauben aufräumen und über Technik philosophieren.

Abtreibung und die Linke

Campus Augustusplatz, Seminarraum 204

Kürzlich wurde die Entscheidung des Obersten Gerichtshof in den USA öffentlich, den 50-jährigen Präzedenzfall Roe vs. Wade rückgängig zu machen. So kurz vor den Midterm-Wahlen scheint das Recht auf Abtreibung weiterhin ein Spielball kapitalistischer Wahlkämpfe zu bleiben. Wie wurde das Recht auf Abtreibung von der historischen Linken aufgegriffen? In welchem Verhältnis hat sie sich zum existierenden Staat positioniert?

Adornos Negative Dialektik

Campus Augustusplatz, Hörsaal 8

"Philosophie, die einmal überholt schien, erhält sich am Leben, weil der Augenblick ihrer Verwirklichung versäumt ward." (Adorno, Negative Dialektik) Adornos Anspruch mit seinem Werk "Negative Dialektik" war eine rücksichtslose Kritik der Philosophie. Es ist eine Auseinandersetzung mit Denkern wie bspw. Kant, Hegel, Marx und Heidegger und deren Rezeption. Was sind das Nichtidentische, Totalität und (negative) Dialektik? Wie kann die Kritische Theorie von Adorno diese Begriffe erhellen? In welcher Beziehung stehen die Negative Dialektik und der Marxismus?

Liefern am Limit – Gewerkschaftsaktivist*innen berichten über den Arbeitskampf bei Lieferando in Leipzig

Campus Augustusplatz, Seminarraum 203

Liefern am Limit, das sind hunderte Fahrer*innen bei Lieferando, die sich in der Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) zusammengeschlossen haben. Auch in Leipzig konnten Beschäftigte und junge NGG-Aktive sich hier für bessere Arbeitsbedingungen und bis hin zu Betriebsratswahlen organisieren. Der Arbeitskampf ist immer noch im vollen Gange! Zusammen mit organisierten Lieferando-Fahrer*innen und gewerkschaftlich aktiven Menschen wollen wir euch von den Höhen und Tiefen der letzten Monate erzählen und einen Einblick in diese Form des praktischen Arbeitskampfs vor Ort geben.

Die Klimakrise als Fluchtursache

Campus Augustusplatz, Seminarraum 204

Ende 2020 waren 82,4 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht. Dies entspricht etwa 1% der Weltbevölkerung & ist die höchste Zahl, die jemals vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen verzeichnet wurde. Parallel dazu steigen die globale Durchschnittstemperatur, die CO2- & Methankonzentration sowie der Meeresspiegel Jahr für Jahr an. Wie hängen diese beiden Entwicklungen im Detail zusammen? Wo & auf welche Art sind Menschen besonders betroffen? Welche Herausforderungen werden uns in Zukunft noch erwarten? Was wird unter Klima(un)gerechtigkeit verstanden?

Kritik der individualisierten Konsumkritik – Gibt es ein richtiges Konsumieren im Falschen?

Campus Augustusplatz, Hörsaal 16

Konsumkritik ist die Annahme, dass man ausschließlich oder am besten über einen individuell anderen Konsum von anderen Waren die Welt verändern könnte. Macht man sich mit besonders fairen, ökologischen und dabei meist auch teuren Dingen, nur selbst zum Aushängeschild einer geistig moralischen Wende oder bringt es wirklich was? Nach welchen Prinzipien funktioniert eigentlich unsere Ökonomie, Produktion und Konsumption im Kapitalismus und was können wir tun?